In Kürze
Das Programm «E-Hoflader» fördert den Einsatz von Hofladern mit batterieelektrischem Antrieb in der Schweiz. Es richtet sich an landwirtschaftliche Betriebe, die batterieelektrisch betriebene Lader erwerben möchten.
Beitrag der Stiftung KliK
Die Förderung besteht aus einem einmaligen Investitionsbeitrag und einem jährlichen Betriebsbeitrag. Der Investitionsbeitrag errechnet sich je nach Betriebsgewicht für pauschal erwartete Emissionsverminderungen in den ersten 5 Jahren. Er beträgt z.B. CHF 2’840 für Hoflader mit einem Betriebsgewicht von 2 Tonnen und CHF 3’760 für Hoflader mit einem Betriebsgewicht von 4 Tonnen. Ist die so vorfinanzierte, der Berechnung des Investitionsbeitrags zugrundeliegende erwartete Emissionsverminderung erreicht, kann mit einem jährlich ausbezahlten Betriebsbeitrag auf einer Basis von CHF 200 pro reduzierte Tonne CO₂ gerechnet werden.
> Hier geht's zur Anmeldung.
> Hier geht's zum Beitragsrechner.
Quelle: Agrocleantech (www.agrocleantech.ch)
Folgende 4 Massnahmen werden finanziell unterstützt:
1. Ersatz der Zusatzheizung (Zielgruppe Weinkeller)
2. Ersatz des Kühlaggregates (Zielgruppe Weinkellerei, Milchviehbetriebe)
3. Ersatz der Lüfter (Zielgruppe Weinkeller, Geflügel- und Schweinebetriebe)
4. Ersatz der Prozesspumpen (Zielgruppe Weinkeller, Fischzucht)
Vorgehen für die Teilnahme:
Zielgruppe: Weinkellerei
Massnahme: Die elektrische Zusatzheizung wird durch zwei umkehrbare Klimaanlagen (kühlen/heizen) ersetzt.
Einsparung: Mit der Umsetzung der Massnahme kann bis zu 60% des Stromverbrauchs bei gleichem Wärmebedarf eingespart werden. (siehe Grafik unten)
Investition und Förderbeitrag: Der Förderbeitrag hängt von der Menge der vinifizierten Trauben ab (proportional zum Heizbedarf) und deckt rund 10% der Investitionskosten. Die Investitionskosten für 2 umkehrbare Klimaanlagen liegen im Mittel bei CHF 900.
Förderkriterien:
Zielgruppe: Weinkellerei und Milchviehbetriebe
Massnahme: Das bestehende Kühlaggregat wird mit einer energieeffizienteren Variante ersetzt.
Einsparung:
Investition und Förderbeitrag:
Förderkriterien:
Zielgruppe: Weinkellerei, Schweine- und Geflügelbetriebe
Massnahme: Die bestehenden Lüfter werden mit energieeffizienteren Lüfter ersetzt.
Einsparung:
Investition und Förderbeitrag:
Förderkriterien:
Zielgruppe: Weinkellerei und Fischzucht
Massnahme: Die bestehenden Pumpen werden mit energieeffizienteren Pumpen ersetzt.
Einsparung:
Investition und Förderbeitrag:
Förderkriterien:
Fakten
Milchviehbetriebe brauchen für die gründliche Reinigung ihrer Melkanlagen, des Milchtanks und des Melkstandes Heisswasser. Die Warmwasseraufbereitung benötigt viel Energie und ist für 20 -25% des jährlichen Stromverbrauchs verantwortlich. Rund 2/3 der Betriebe nutzen hauptsächlich eine elektrische Warmwasseraufbereitung (Elektroboiler). Neben den Milchviehbetrieben wird auch in Schweinemastbetrieben, Ziegenmilchbetrieben und Betrieben mit lokaler Verarbeitung (Jogurt, Käse, usw.) für die Reinigung mehr als 200 l Heisswasser pro Tag benötigt. Dies kann energieeffizienter umgesetzt werden als mit einem
Elektroboiler.
Kosten
Die Kosten liegen zwischen CHF 6‘000 und 8'000 für die Anschaffung und Installation eines WP-Boiler. Die Kosten sind abhängig vom Volumen des zu installierenden WP-Boilers. Die individuellen, bauseitigen Kosten (z.B. Leitungen, Elektriker usw.) können je nach Gegebenheiten unterschiedlich ausfallen. Die Amortisationsdauer einer solchen Installation liegt im Bereich von 5 bis 8 Jahren mit der Unterstützung der Fördergelder.
Wichtiger Hinweis
Bei der Auswahl des Wärmepumpenboilers sollte unbedingt ein Gerät mit einer Serviceöffnung priorisiert werden. Der Wärmepumpenboiler erhitzt das Wasser bis knapp 60°C. Die Kalkausscheidung im Wasser findet ab 60°C statt. Es kann somit vorkommen, dass sich Kalk ansammelt und dieser entfernt werden muss.
Förderbeiträge
Voraussetzung für eine Förderung ist bei einem Milchviehbetrieb eine Jahresmilchmenge von min. 200'000 kg Milch/Jahr, was ungefähr einem Warmwasserverbrauch von 200 l / Tag entspricht. Je grösser die Produktionsmenge und das Volumen des Boilers, desto mehr Energie und Kosten können eingespart werden. Auch andere Betriebe können von den Fördermitteln für die Installation
eines Wärmepumpenboilers profitieren, wenn sie einen Warmwasserverbrauch von min. 200 l / Tag haben.
Förderkriterien
1. Das Wasser wird momentan mit einem Elektroboiler (min. 200 l) ohne weitere Energiequelle wie Wärmerückgewinnung über die Milch, Sonnenkollektor oder Holzheizung geheizt.
2. Der Betrieb benötigt täglich mehr als 200 l Wasser für die Reinigung der Anlage.
3. Der Wärmepumpenboiler hat ein Mindestvolumen von 200 l, ist neu und zertifiziert von FWS (Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz).
4. Die Rohrleitungen der Boiler sind nach der Installation nach MuKEn: Anhang 4 (S. 27), Art.1.17, Abs. 2 isoliert
5. Das Gesuch muss vor der Installation eingegeben werden.
Die detailierten Voraussetzungen für Förderbeiträge sowie den Gesuchsablauf finden um untenstehenden Dokument "Anleitung Gesuchsformular".
Bestimmt fragen Sie sich, ob für Ihren Betrieb ein Wärmepumpenboiler (WP-Boiler) oder eine Wärmerückgewinnungsanlage (WRG-Anlage) sinnvoller ist. Eines Vorab, die Rentabilität ist beim WP-Boiler besser. Hier die Erklärung:
Einsparung
Ein WP-Boiler spart mehr Strom (ca. 50 %) gegenüber einer WRG-Anlage (ca. 35-40 %). Der Wärmespeicher einer WRG-Anlage kann aufgrund des Kältemittels nicht so hohe Temperaturen erreichen (40-45°C abhängig vom Kältemittel) wie bei einem WP-Boiler (55-60°C). Der Elektroboiler muss bei einer WRG-Anlage also noch mehr heizen als bei einem WP-Boiler.
Kosten
Die Installation eines WP-Boilers ist einfacher (kein Kältemittel, keine Regulation und "Plug and Play") und die Kosten sind tiefer (ca. CHF 6'000) gegenüber einer WRG-Anlage (ca. CHF 6'500). Die Förderung war bei der WRG-Anlage war aber höher (CHF 1'300-2'000/ Anlage) als beim WP-Boiler (CHF 1'000-1'200/ Anlage).
Rein aus energetischer Sicht sieht es aber etwas anders aus. Ein WP-Boiler kann nur den Stromverbrauch bei der "Warmwasseraufbereitung" senken, er hat aber keinen Einfluss auf die Milchkühlung. Der Stromverbrauch der Milchkühlung bleibt gleich. Um den Stromverbrauch im Bereich Milchkühlung zu senken, eignet sich die Vorkühlung mittels Wärmetauscher vor dem Milchtankeingang, welcher den Stromverbrauch der Milchkühlung um ca. 40 % senkt. Die Kosten für einen Wärmetauscher inkl. Installation liegen bei ca. CHF 4'000-5'000, je nach Betrieb kann dies variieren. Eine Nachrüstung ist ab 250'000 kg Milch pro Jahr wirtschaftlich, bei einem Neubau ist es bereits ab 150'000 kg Milch pro Jahr wirtschaftlich.
Fazit: Eine WRG-Anlage ist sehr empfehlenswert, wenn der Kältebedarf hoch ist (z.B. Schlachtkörper bei -20°C lagern).
Kombination mit einer PV-Anlage
Falls auf dem Betrieb eine PV-Anlage für den Eigenverbrauch vorhanden ist, sollte man eine Eiswasserkühlung nicht ausser Acht lassen. Während dem Tag kann mit dem Sonnenlicht Eis produziert werden. Dieses Eis wird am Abend abgebaut und somit die Milch runtergekühlt. Dadurch wird der Eigenverbrauch optimiert.
Das neue Förderprogramm Wärmepumpenboiler startet am 01. November 2021 und dauert bis Herbst 2024.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Agrocleantech.
WICHTIGE INFORMATION (02.02.2024)
Fördergelder für das Ferkelnestprogramm II ausgeschöpft
Aufgrund der eingegangenen Gesuche sind die Fördergelder für das Ferkelnestprogramm II ausgeschöpft, was den Erfolg dieses Programms bestätigt. Es ist nicht mehr möglich, neue Gesuche zu subventionieren. Im Falle eines Abbruchs von laufenden Gesuchen können jedoch neue Gesuche angenommen werden. Aus diesem Grund wird AgroCleanTech nun eine unverbindliche Warteliste führen.