Wir wehren uns gegen das überdimensionierte Hochwasserschutzprojekt des Kantons Luzern, bei dem viel wertvolles Kulturland zum Opfer fallen soll.
Der Verlust von Kulturland und Wald ist viel zu gross!
Total werden 120 ha beansprucht.
Sinnlose Erdreichverschiebungen
Die Baggerarbeiten werden rund 10 Jahre dauern.
So sollen Steuergelder nicht verschwendet werden!
Die Kosten sind mit 167 Mio. Franken enorm hoch.
Mit dem Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» des Amtes für Verkehr und Infrastruktur (vif), Abteilung Naturgefahren, des Kantons Luzern soll die Reuss auf der Strecke von Emmen bis zur Kantonsgrenze in Honau massiv verbreitert werden.
Das Hochwasserschutzprojekt wird ausführlich beschrieben unter www.reuss.lu.ch.
Viel zu grosser Flächenverbrauch
28 ha Landwirtschaftsfläche und 28 ha Wald fallen zum Opfer. Der Wald wird nicht wieder aufgeforstet. 37 ha LN werden zusätzlich extensiviert und ausserdem werden für die Bauausführung 27 ha provisorisch beansprucht. Total sind also 120 ha betroffen.
Existenzen sind bedroht
Mehrere Bauernfamilien sind in ihrer Existenz bedroht. Diese Familien wurden bei der Planung übergangen und sind bis jetzt nicht im Besitz von Projektplänen.
Biodiversität ist bereits vorhanden
Die Landwirtschaft hat auch in unserer Region bereits einen grossen Beitrag zur Biodiversität geleistet. Es darf nicht sein, dass nun nochmals zusätzlich 37 ha wertvolles Landwirtschaftsland in Ökowiesen und Tümpel verwandelt werden, nur um möglichst hohe Beiträge des Bundes zu erhalten.
Keine klare Verbesserung
Laut den Ereigniskarten ergeben sich praktisch keine positiven Veränderungen für die untenliegenden Gemeinden Buchrain, Root, Gisikon, Honau und Inwil.
Isoliertes Projekt
Das Projekt ist zu wenig mit dem Kanton Aargau abgesprochen – es endet an der Kantonsgrenze.
Viel zu hohe Kosten
Die Kosten sind mit 167 Mio. Franken sehr hoch.
Der Aufwand für den zukünftigen Gewässerunterhalt ist nicht zu unterschätzen. Die naturnahe Flussgestaltung mit Inseln, Seitenarmen usw. führen bei mangelndem Unterhalt zu einer relativ wilden Bestockung. Bei Hochwasser werden dann diese Bäume vom Wasser wieder mitgerissen und verursachen genau diese Probleme, die man eigentlich verhindern möchte.
Grosse Erdreichverschiebungen
Für die Schaffung von zusätzlichen Seitenarmen müssen Tausende Kubikmeter Aushub abtransportiert werden – wo soll dies deponiert werden?
Unsere Bankverbindung:
CH82 8120 3000 0510 7760 5
IG Reuss, Altammannshof, 6038 Honau
Raiffeisenbank Luzern, 6003 Luzern
Das Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt Reuss des Kantons Luzern steht in der Kritik bei Verbänden und der Politik. Aus diesem Grund wurde im Juni im Kantonsrat über ein Postulat für einen Marschhalt beraten. Um dem Geschäft entsprechendes Gewicht zu verleihen hat die IG Reuss bis anfangs September rund 3'500 Unterschriften für ihre Petition gesammelt. Mit den Unterschriften der Petition wollen sich die Direktbetroffenen endlich Gehör bei der Regierung und beim Parlament verschaffen.
Über die Tätigkeiten der IG Reuss für einen vernünftigen Hochwasserschutz erschienen folgende Berichte in den Medien:
Der Einwohnerrat Emmen hat das Postulat Martin Birrer und Patrick Schmid vom 8. März 2016 betreffend Marschhalt im Projekt Hochwasserschutz Reuss mit 20 zu 15 Stimmen überwiesen.
Der LBV nahm Stellung zu den Plänen des Kantons zum Hochwasserschutz und Renaturierungsprojekt an der Reuss.
Stellungnahme der Interessengemeinschaft Reuss an die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) Luzern.
Der Bäuerinnen- und Bauernverein Rothenburg/Hochdorf und Umgebung reichte die Stellungnahme bei der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) Luzern ein.
Die IG Reuss vertritt die Interessen der direktbetroffenen Land- und Waldeigentümer.
Dem Vorstand der IG Reuss gehören an: