Jeder Unfall im Umgang mit Hofdüngern ist einer zu viel und keiner will sie! In den letzten Jahren konnten dank verschiedenster Anstrengungen auf den Landwirtschaftsbetrieben die Gewässerverunreinigungen reduziert werden. Mit der Website sicher-güllen.ch möchte der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband die vielen Dokumente und Informationen, die in den letzten Jahren erarbeitet wurden, sammeln und den Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung stellen. Zudem finden Sie hier technische Lösungen, die Sie bei der Arbeit mit Hofdüngern unterstützen.
Im Kanton Luzern bewirtschaften rund 4‘500 Landwirtschaftsbetriebe die rund 76‘000 Hektaren Landwirtschaftsland. Während der Vegetationszeit von Ende Februar bis Mitte November wird auf Grünflächen und auch im Ackerbau Gülle und Mist ausgebracht. Jedes Jahr passieren rund 20 bis 30 Unfälle mit Gewässerverschmutzung beim Ausbringen oder Umpumpen von Gülle. Hinsichtlich der Häufigkeit der Handlungen mit Gülle auf den Betrieben eigentlich erstaunlich wenig – und trotzdem ist jeder Unfall einer zu viel!
Die häufigsten Ursachen für Unfälle sind vor allem mangelnde Überwachung der Anlage und technische Mängel. Unter der Rubrik «technische Lösungen» finden Sie technische Hilfsmittel, die Sie bei der Arbeit mit Hofdüngern unterstützen.
Statistik
Die Umweltschutzpolizei des Kantons Luzern erhebt die Gewässerverschmutzungen statistisch und klärt in Zusammenarbeit mit weiteren Dienststellen die Unfallursachen ab.
Mangelnde Überwachung ist die häufigste Unfallursache beim Umschlag von Gülle. Nur durch konsequente Überwachung des Vorgangs kann bei einem Ereignis frühzeitig reagiert werden. Doch wer hat heute schon noch die Zeit vom ersten bis zum letzten Liter neben der Pumpe zu stehen und zu kontrollieren? Dank einem Füllstandsmessern und dem Einsatz eines MiniPilotes steht ein einfaches und wirksames Instrument auf dem Markt zur Verfügung.
Die Hofdüngerlager werden mit Schwimmerschalter (3) und Pegelsonde (4) ausgerüstet. Mittels eines Senders (2) wird das Füllniveau des Lagers übermittelt und der Empfänger (1) schaltet die Pumpe automatisch aus. Ein Überlaufen der Grube oder des Silos kann so verhindert werden.
Funkgeräte, Schwimmschalter und Pegelsonde rund 2‘000 Franken. Montage bauseits.
Mit dem AgroPilot ist ein Produkt auf dem Markt, mit dem der Pumpvorgang mittels Druck- und Durchflussmessungen überwacht werden kann. Aber auch Fehler bei Schieberstellungen können mit dem Agropilot erkannt und der Pumpvorgang abgebrochen werden. Die Technik hilft mit, Fehlstellungen von Schiebern oder Lecks in Leitungen und Schläuchen rechtzeitig zu erkennen und Unfälle zu vermeiden.
Mit dem AgroPilot Handsender (6) wird die Anlage bedient und die Pumpe über den Empfänger an der Motorsteuerung (1) in Betrieb gesetzt. Sämtliche Betriebszustände der Pumpe wie Überdruck (4) oder Unterdruck (5) sowie Schieberstellungen für Gülle (2) oder Wasser (3) werden mittels Sensoren am AgroPilot Handsender angezeigt. Dank einem Durchflussmessgerät (7) am Verteiler können Verluste von der Pumpe auf‘s Feld erkannt und der Vorgang bei Fehlern rechtzeitig gestoppt werden. Zudem ist es möglich durch einen DurchflussPilot (8) die Fahrgeschwindigkeit des Traktors zu berechnen, damit die gewünschte Menge Gülle pro Hektare ausgebracht werden kann.
Ab 2'000.00 Franken
Mit dem ProfiPilot ist die Komplettlösung für die Anlageüberwachung auf dem Markt verfügbar. Pumpe, Schiebern, Durchflussmenge oder auch Füllstand werden in der Fahrerkabine angezeigt und können über das Touch-Display gesteuert werden. Im Vergleich zum AgroPilot zeigt der ProfiPilot nicht nur Zustände sondern Werte (Menge, Druck, usw.) an.
Mit dem ProfiPilot Touch-Display (8) wird die Anlage bedient und die Pumpe über den Empfänger an der Motorsteuerung (1) in Betrieb gesetzt. Sämtliche Werte zum Betrieb der Pumpe wie Überdruck (4) oder Unterdruck (5) sowie Schieberstellungen für Gülle (2) oder Wasser (3) und Durchflussmengen (5 und 7) oder Vakuum (4) werden mittels Sensoren gemessen und sind auf dem Display in der Fahrerkabine ersichtlich. Bei Fehlern wird der Vorgang sofort gestoppt und ein Auslaufen der Gülle in unerwünschte Richtung kann verhindert werden.
Ab 6'000.00 Franken
Hier geht’s zum Flyer ProfiPilot
1 MiniPilot Empfänger; schaltet die Pumpe aus sobald von Sender 2 «Niveau voll»
gemeldet wird.
2 MiniPilot Sender; übermittelt den Niveaustand an den Empfänger.
3 Schwimmerschalter, gibt bei Niveaustand «voll» an.
4 Mit einer Pegelsonde kann der Füllstand der Grube oder Silo gemessen werden.
M Elektromotor Pumpe
1 AgroPilot Empfänger; die Motorensteuerung startet die Motoren und überwacht
den Pumpvorgang.
2+3 Mit zwei Sensoren werden die Schieberstellungen überwacht. Auf dem AgroPilot
Handsender (6) kann die Stellung auf Gülle, Wasser oder am Umstellen abgelesen
werden.
4 Mit dem Überdruckschalter kann die Pumpe und die Leitungen vor Überdruck ge-
schützt werden. Ist der Druck zu hoch, wird die Pumpe ausgeschaltet und der
Fehler am Handsender (6) angezeigt.
5 Mit dem Unterdruckschalter werden Lecks an Leitungen rasch erkannt. Die Pumpe
wird gestoppt und der Fehler am AgroPilot Handsender (6) angezeigt.
6 Mit dem AgroPilot Handsender wird die Anlage bedient. Betriebszustände wie
Schieberstellung, Fehler Motor, Überdruck oder Unterdruck werden am
Handsender angezeigt.
7 Mit einem zusätzlichen Durchflussmessgerät wird der Durchfluss am Verteiler
gemessen und die Daten an den DurchflussPilot übermittelt.
8 Mit dem DurchflussPilot, wird der Durchfluss angezeigt und kann so überwacht
werden. Der Durchflusspilot berechnet die Fahrgeschwindigkeit des Traktors,
damit die gewünschte Menge korrekt verteilt ausgebracht wird.
M Elektromotor Pumpe
M Elektromotor Schieber
1 ProfiPilot Empfänger; die Motorensteuerung startet die Motoren und überwacht
den Pumpvorgang.
2+3 Mit zwei Sensoren werden die Schieberstellungen überwacht. Auf dem ProfiPilot
Touch-Display (8) kann die Stellung auf Gülle, Wasser oder am Umstellen abgelesen
werden.
4 Mit einem Vakuumsensor wird das Vakuum auf der Ansaugseite der Pumpe ge-
messen werden. Der Wert wird auf dem Display (8) in der Fahrerkabine angezeigt
und kann so überwacht werden.
5 Mit einem Drucksensor wird der Druck auf der Ausgangsseite der Pumpe ge-
messen. Der Wert wird auf dem Display (8) in der Fahrerkabine angezeigt und
kann so überwacht werden. Zudem ist es möglich einen maximalen Druck
einzustellen. Wird dieser überschritten, schaltet die Pumpe automatisch aus.
6 Mit dem Durchflussmessgerät wird der Durchfluss bei der Pumpe gemessen.
Der Wert wird auf dem Display (8) angezeigt und kann so überwacht werden.
Zudem werden Werte wie die richtige Fahrgeschwindigkeit bei der gewünschten
Ausbringmenge angezeigt.
7 Mit dem Durchflussmessgerät wird der Durchfluss beim Verteiler gemessen.
Lecks in der Leitung können so effektiv und rasch erkannt werden und Abflüsse
in nicht erwünschte Richtungen vermieden werden.
8 Mit dem ProfiPilot Sender und dem Touch Display wird die gesamte Anlage
überwacht und gesteuert.Dank Sensoren und Display bin der Fahrerkabine werden
Werte und nicht nur Zustände angezeigt.
M Elektromotor Pumpe
M Elektromotor Schieber
Hier finden Sie die wichtigsten Anbieter von Güllentechnik im Kanton Luzern und angrenzenden Gebieten:
Fankhauser Maschinenfabrik AG, Malters
Hadorn‘s Gülletechnik AG, Leimiswil
Hochdorfer Technik AG, Küssnacht am Rigi
Meyer Gruppe, Meyer AG / Schweizer AG, Rothenburg
Wälchli Maschinenfabrik, Brittnau